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10. November 1483 |
Geburt in Eisleben (östliches Harzvorland / Thüringen) |
11. November 1483 |
Taufe in Eisleben |
1498 - 1501 |
Besuch der Lateinschule in Eisenach |
April 1501 |
Immatrikulation an der Universität Erfurt und Studienbeginn an der Artistenfakultät |
1502 |
Gründung der Universität Wittenberg durch Friedrich den Weisen, Kurfürst von Sachsen |
1502 |
Baccalaureus Artium in Erfurt |
1503 |
Tod von Papst Alexander VI.
Amtsantritt und Tod von Papst Pius III.
Amtsantritt von Papst Julius II. (1503 - 1513) |
Januar 1505 |
Magister Artium |
Sommer 1505 |
Aufnahme des Jurastudiums an der Universität Erfurt |
2. Juli 1505 |
Der lebensfrohe Jurastudent Martin Luther gerät bei der Rückreise von Mansfeld nach Erfurt in der Nähe von Stotterheim in ein Gewitter. In seiner Nähe schlägt ein Blitz ein und der Luftdruck wirft ihn zu Boden. Vor Schreck gelobt er: "Hilf du, Heilige Anna, ich will ein Mönch werden!" |
17. Juli 1505 |
Eintritt als Novize in das Kloster der Erfurter Augustiner-Eremiten. |
3. April 1507 |
Priesterweihe im Mariendom zu Erfurt. |
2. Mai 1507 |
Luther liest seine erste Messe (Primiz). Der Generalvikar Johann von Staupitz rät ihm zum Theologiestudium. |
Sommer 1507 |
Beginn des Theologiestudiums in Erfurt. |
Herbst 1507 |
Luther legt sein endgültiges Möchsgelübde ab. Beginn starker innerer Glaubenskämpfe. |
9. März 1509 |
Baccalaureus biblicus an der Universität Erfurt. |
1510/11 |
Im November schickt von Staupitz Luther gemeinsam mit einem Ordensbruder nach Rom, um dort Angelegenheiten des Augustiner-Ordens zu verhandeln.
In Rom tut Luther gute Werke und eine Generalbeichte um einen völligen Ablaß zu erhalten.
Luther ist enttäuscht von der Selbstgefälligkeit der kirchlichen Hierarchie. |
1511 |
Versetzung in den Wittenberger Konvent: Luther lehrt Moralphilosophie an der dortigen Universität |
18. Oktober 1512 |
Promotion zum Doktor der Theologie
Übernahme der Professur für Bibelauslegung an der Theologischen Fakultät (22.10.)
Subprior des Wittenbergers Augustiner-Eremitenklosters. |
1512 |
Luther wird Unterprior
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1512-17 |
Das 5. Laterankonzil:
Das Konzil war zu keiner echten Kirchenreformation bereit.
Am 16.3.1517 schloß es ohne greifbare Ergebnisse.
Im selben Jahr, am 31. Oktober, veröffentlichte Luther seine 95 Thesen. |
1513 |
Im Frühjahr erfährt Luther eine Stunde biblischer Erkenntnis im Turm des Schwarzen Klosters zu Wittenberg (Turmerlebnis)
Luther gewinnt ein neues Gottesbild und entdeckt die Gnade und den Glauben als Grundlage für die Rechtfertigung vor Gott.
Er kommt zu seinem reformatorischen Durchbruch. |
1513ff |
Luther stetzt sich für eine Reform des Theologiestudiums ein.
In den Humanisten Georg Spalatin und Philipp Melanchthon findet er zwei Theologen, die ihm tatkräftig zur Seite stehen.
In Wittenberg bildet sich so eine neue an der Bibel und an Augustin orientierte Theologenschule |
1513 |
Tod von Papst Julius II.
Amstantritt von Papst Leo X (Giovanni de Medici, 1513-1521).
Er ist der bedeutendste Renaissance-Papst, hochgebildet, gleichzeitig aber einer der schwächsten und verhängnisvollsten Päpste;
von der Politik in Anspruch genommen, verlor er z.T. die kirchlichen aus den Augen.
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1513-18 |
Vorlesungen Luthers über die Psalmen (1813/15), Römer- (1515/16), Galater- (1516/17), Hebräerbrief (1517/18) |
1514 |
Predigtauftrag an der Stadtkirche von Wittenberg. |
1516 |
Luther wird Leiter der Studien im Kloster und Distriktvikar über 11 sächische und thüringische Klöster. |
1516 |
Erstausgabe des griechischen Neuen Testaments in Basel durch Erasmus von Rotterdam |
16. März 1517 |
Das 5. Laterankonzil schließt ohne greifbare Ergebnisse. |
1517 |
Papst Leo X erneuert den von Julius II im Jahr 1506 ausgeschriebenen Jubiläumsablaß als er für den Bau der neuen Peterskirche Geld benötigte.
Johann Tetzel verkauft im Auftrag von Albrecht, Erzbischof von Mainz und Magedburg, den Ablaß in Magdeburg und Brandenburg.
Im Kurfürstentum Sachsen ist der Ablaßhandel verboten: aber Tetzel predigte unter großem Zulauf an der Grenze. |
31. Oktober 1517 |
Anschlag der 95 Thesen in lateinischer Sprache an die Schloßkirche zu Wittenberg.
In ihnen kritisiert Luther den Ablaßhandel und prangert die lasche Praxis der Sündenvergebung an. |
Dez. 1517 |
Öffentliche Verbreitung der 95 Thesen in deutscher Sprache. |
März 1518 |
Veröffentlichung des "Sermon vom Ablaß und von der Gnade". |
April 1518 |
Heidelberger Disputation |
12.-14. Oktober 1518 |
Verhör Luthers durch Kardinal Thomas Cajetan in Augsburg.
Luther verweigert den geforderten Widerruf seiner Schriften. |
1519 |
Tod Kaiser Maximilians I. - Wahl Karls V. zum deutschen Kaiser |
27. Juni - 16. Juli 1519 |
Leipziger Disputationen mit dem berühmten Theologen Eck.
Luther bricht mit der römischen Kirche als er die Unfehlbarkeit der Konzilien und den Primat des Papstes bestreitet.
Luther greift die katholische Sakramentenlehre an und läßt nur noch Abendmahl und Taufe als Sakramente gelten.
Erster gedruckter Galaterkommentar
Beginn des "Operationes in Psalmos"
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1520 |
Veröffentlichung folgender Schriften Luthers:
"An den christlichen Adel deutscher Nationen von des christlichen Standes Besserung."
"Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche!" (Kritik an den 7 Sakramenten) |
15. Juni 1520 |
Verurteilung der lutherischen Lehre durch die Bannandrohungsbulle "Exsurge Domine" (latein oder englisch oder Auszüge
auf deutsch) von Papst Leo X.
Eck war im Sommer 1520 mit dieser Bulle von Rom zurückgekehrt, nachdem er nach Rom gereist war, um den Ketzerprozeß voranzutreiben. |
6. September 1520 |
Luther schreibt an den Papst:
"Sendbrief an Leo X" |
Ende November 1520 |
Veröffentlichung von Luthers:
"Von der Freiheit eines Christenmenschen" |
10. Dezember 1520 |
Luther verbrennt die päpstliche Bannandrohungsbulle am Elstertor in Wittenberg. (Verbrannt wurde eigentlich nur ein Nachdruck der Bannandrohungsbulle in Heftform). Weiter landen kirchliche Gesetzbücher - die Grundlage des mittelalterlichen Kirchenwesens - im Feuer.
Er hat damit demonstrativ mit der römischen Kirche gebrochen. |
3. Januar 1521 |
Kirchlicher Bann über Luther durch die
Bannbulle "Decet Romanum Pontificem" von Papst Leo X.
Luther ist aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen. |
17./18. April 1521 |
Luther vor dem Reichstag in Worms.
Erneut verweigert er den Widerruf, diesmal vor Kaiser und Reich.
"Rede auf dem Reichstag zu Worms" |
8. Mai 1521 |
Reichsacht durch das "Wormser Edikt":
Luther wird auf dem Reichstag in Worms von Kaiser Karl V. geächtet, erhält aber freies Geleit. Luther ist "vogelfrei".
Luther wird auf der Rückreise von Worms zum Schein im Auftrag von Friedrich dem Weisen von Sachsen überfallen und auf die Wartburg entführt. Dort lebt er unter dem Decknamen "Junker Jörg". |
1521 |
Tod von Papst Leo X. |
Dez. 1521 - Febr.1522 |
Übersetzung des Neuen Testaments. Luther prägt damit die volksnahe, hochdeutsche Sprache.
Im September erscheint, ohne Nennung des Übersetzers, Luthers "Das Neue Testament Deutsch" |
1522 |
Amtsantritt von
Papst Hadrian VI. (Adrian Florisz, 1522-1523).
Er ist Niederländer und bis 1978 letzter nichtitalienischer Papst.
Er ist der erste Reformpapst.
Seit 1507 Erzieher des späteren Kaisers Karl V.. Er führte als Bischof von Tortosa (Spanien) für Karl V. zusammen mit dem Kardinal Ximenes de Cisneros die Regentschaft in Spanien.
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1522 |
Luther übernimmt unter Lebensgefahr erneut die Professur in Wittenberg. |
1522- 1526 |
In vielen Reichsständen und mehreren Ländern des Heiligen Reiches Deutscher Nationen wird das kirchliche Leben im Sinne der Lehre Luthers neu gestaltet. |
1523 |
Reichstag in Nürnberg - Beginn selbständiger Gemeindebildungen
Papst Hadrian VI. läßt durch seinen Gesandten ein Schuldbekenntnis verlesen. |
1523 |
Tod von Papst Hadrian VI.
Amstantritt von Papst
Clemens VII. (1523 - 1534)
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1523 |
Der Reformationsgedanke macht sich breit: Nonnen und Mönche treten aus ihren Klöstern aus. |
9. Oktober 1524 |
Luther legt die Mönchskutte ab und tritt aus dem Orden aus. |
1524 |
Beginn der Auseinandersetzung mit den sog. Schwärmern (Thomas Müntzer u.a.) |
1525 |
Im Bauernkrieg (1525) beantwortet Luther die sog. "12 Artikel der Bauernschaft in Schwaben" mit seiner "Ermahnung zum Frieden". Er versucht, auf die Aufständischen mäßigend einzuwirken.
"Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern 1525" |
1525 |
13.6.1525 Eheschließung mit der ehemaligen Zisterziensernonne Katharina von Bora: aus dieser Ehe gehen 3 Mädchen und 2 Jungen hervor (Hans 1526, Elisabeth 1528, Magdalene 1529, Paul 1533, Margarete 1534). |