Die PLO Charta
Die Palästinensische Nationalcharta vom 17. Juli 1968
Artikel 1 Palästina ist
das Heimatland des arabischen, palästinensischen
Volkes, es ist ein untrennbarer Teil des
gesamtarabischen Vaterlandes und das
palästinensische Volk ist ein integraler
Bestandteil der arabischen Nation (umma).
Artikel 2 Palästina ist
innerhalb der Grenzen, die es zur Zeit des
britischen Mandats hatte, eine unteilbare
territoriale Einheit.
Artikel 3 Das arabische
palästinensische Volk hat legalen Anspruch auf
sein Heimatland und das Recht, nach der
Befreiung seines Landes sein Schicksal nach
seinen Wünschen und ausschließlich nach seinem
eigenen Beschluß und Willen zu bestimmen.
Artikel 4 Die palästinensische
Identität ist ein echtes, essentielles und
angeborenes Charakteristikum; sie wird von den
Eltern auf die Kinder übertragen. Die
zionistische Okkupation und die Zerstreuung des
arabischen palästinensischen Volkes durch die
Katastrophen, von denen es heimgesucht wurde,
haben weder zu einem Verlust der
palästinensischen Identität und der
Zugehörigkeit zur palästinensischen
Gemeinschaft, noch zu ihrer Annullierung
geführt.
Artikel 5 Palästinenser sind
solche arabischen Staatsangehörigen, die bis zum
Jahr 1947 regulär in Palästina ansässig waren,
ohne Rücksicht darauf, ob sie von dort
vertrieben wurden oder dort verblieben. Jedes
Kind eines palästinensischen Vaters, das nach
diesem Zeitpunkt geboren wurde – (sei es nun) in
Palästina oder außerhalb – ist ebenfalls
Palästinenser.
Artikel 6 Juden, die vor dem
Beginn der zionistischen Invasion in Palästina
regulär ansässig waren, werden als Palästinenser
angesehen (werden).
Artikel 7 Die Existenz einer
palästinensischen Gemeinschaft und deren
wirtschaftliche, geistige und historische
Verbindung mit Palästina ist eine unumstößliche
Tatsache. Es ist nationale Pflicht, jedem
Palästinenser eine arabische, revolutionäre
Erziehung angedeihen zu lassen. Alle Mittel der
Information und der Erziehung müssen darauf
ausgerichtet sein, den Palästinensern möglichst
gründlich mit seinem Land vertraut zu machen,
sowohl in geistiger als auch in materieller
Hinsicht. Er muß auf den bewaffneten Kampf
vorbereitet werden und bereit sein, Besitz und
Leben zu opfern, um sein Vaterland
wiederzugewinnen und dessen Befreiung
herbeizuführen.
Artikel 8 Das historische
Stadium, das das palästinensische Volk
gegenwärtig durchlebt, ist das eines nationalen
Kampfes für die Befreiung Palästinas. Die
Konflikte zwischen den verschiedenen
palästinensischen nationalen Kräften sind
zweitrangig und sollten wegen der grundlegenden
Auseinandersetzung, die zwischen den Kräften des
Zionismus und Imperialismus auf der einen und
dem arabischen palästinensischen Volk auf der
anderen Seite besteht, beendet werden. Auf
dieser Basis bilden die palästinensischen Massen
- (seien sie nun) im Heimatland oder im Exil, in
Organisationen oder als einzelne – eine
Volksfront, die für die Wiedergewinnung
Palästinas und seine Befreiung durch den
bewaffneten Kampf tätig ist.
Artikel 9 Der bewaffnete Kampf
ist der einzige Weg zur Befreiung Palästinas. Es
handelt sich daher um eine strategische und
nicht um eine taktische Phase. Das arabische
palästinensische Volk bekundet seine unbedingte
Entschlossenheit und seinen festen Willen,
diesen bewaffneten Kampf fortzusetzen und auf
dem eingeschlagenen Weg einer bewaffneten
Volksrevolution zur Befreiung seines Landes und
der Rückkehr in dieses Land voranzuschreiten. Es
besteht ebenfalls auf sein Recht auf ein
normales Leben in Palästina und auf die Ausübung
seines Rechts auf Selbstbestimmung und
Souveränität in Palästina.
Artikel 10 Guerillaaktionen
bilden den Kern des Befreiungskrieges des
palästinensischen Volkes. Diese Tätigkeit
erfordert die Stärkung und die Ausweitung sowie
die Mobilisierung aller palästinensischen
Menschen- und Geisteskräfte sowie ihre
Organisation und Einbindung in den bewaffneten
palästinensischen Revolutionskampf. Weiterhin
ist es für den nationalen Kampf erforderlich,
die verschiedenen Gruppierungen des
palästinensischen Volkes und die arabischen
Massen zu einigen, um die Fortführung der
Revolution, ihre Stärkung und ihren Sieg zu
sichern.
Artikel 11 Die Palästinenser
werden drei Leitmotive haben: nationale Einheit,
nationale Mobilisation und Befreiung.
Artikel 12 Das palästinensische
Volk glaubt an die arabische Einheit. Um seinen
Teil zur Verwirklichung dieses Ziels
beizutragen, muß es jedoch im gegenwärtigen
Stadium des Kampfes die palästinensische
Identität und den palästinensischen Widerstand
bewahren, durch ihn das (palästinensische)
Bewußtsein entwickeln und jeden Plan ablehnen,
der diese Identität aufheben oder schwächen
könnte.
Artikel 13 Arabische Einheit
und die Befreiung Palästinas sind zwei sich
ergänzende Ziele und die Erreichung des einen
bereitet den Weg zur Verwirklichung des anderen.
Die arabische Einheit führt also zur Befreiung
Palästinas und die Befreiung Palästinas führt
zur arabischen Einheit. Der Einsatz für die
Verwirklichung des einen Ziels geht einher mit
dem Einsatz für die Verwirklichung des anderen.
Artikel 14 Das Schicksal der
arabischen Nation, die arabische Existenz
überhaupt hängen vom Schicksal der
Palästinafrage ab. Aus diesem Zusammenhang
erwächst der Wille und das Bestreben des
arabischen Volkes zur Befreiung Palästinas. Dem
palästinensischen Volk kommt bei der
Verwirklichung dieses geheiligten nationalen
Zieles eine Vorreiterrolle zu.
Artikel 15 Die Befreiung
Palästinas ist vom arabischen Standpunkt aus
nationale Pflicht. Ihr Ziel ist, der
zionistischen und imperialistischen Aggression
gegen die arabische Heimat zu begegnen und den
Zionismus in Palästina auszutilgen.
Unbeschränkte Verantwortung hierfür obliegt der
arabischen Nation – der Bevölkerung ebenso wie
den Regierungen – mit dem arabischen Volk in
Palästina an erster Stelle. Dem gemäß muss die
arabische Nation alle militärische, menschliche,
materielle und geistige Kräfte mobilisieren, um
zusammen mit dem palästinensischen Volk aktiv an
der Befreiung Palästinas teilzunehmen.
Insbesondere im Stadium der bewaffneten
palästinensischen Revolution muss die arabische
Nation dem palästinensischen Volk alle
erdenkliche Hilfe sowie materielle und
menschliche Unterstützung zukommen lassen und
ihm die Mittel und Möglichkeiten bereitstellen,
die es ihm erlauben, seine führende Rolle
innerhalb der bewaffneten Revolution zu bewahren
bis zur Befreiung des Heimatlandes.
Artikel 16 Die Befreiung
Palästinas wird vom geistig-spirituellen
Standpunkt aus dem Heiligen Land eine Atmosphäre
der Sicherheit und Ruhe bieten, die ihrerseits
den Schutz der heiligen Stätten, die freie
Religionsausübung und den Zugang zu den heiligen
Stätten für alle - ohne Rücksicht auf Rasse,
Hautfarbe, Sprache und Religion - garantiert.
Dem gemäß erwartet die Bevölkerung Palästinas
die Unterstützung aller geistigen Kräfte aus der
ganzen Welt.
Artikel 17 Die Befreiung
Palästinas wird vom menschlichen Standpunkt aus
dem einzelnen Palästinenser seine Würde, seinen
Stolz und seine Freiheit wiedergeben. Dem gemäß
erwartet das arabische palästinensische Volk die
Unterstützung all derer in der Welt, die an die
Würde des Menschen und seine Freiheit glauben.
Artikel 18 Die Befreiung
Palästinas ist vom internationalen Standpunkt
aus ein Akt der Verteidigung, der aufgrund der
Selbstverteidigung notwendig ist. Das
palästinensische Volk, das die Freundschaft
aller Völker anstrebt, hofft deswegen auf die
Unterstützung aller freiheits,- gerechtigkeits-
und friedensliebenden Staaten, um seine
legitimen Rechte in Palästina wiederzuerlangen,
Frieden und Sicherheit im Land
wiederherzustellen und der Bevölkerung nationale
Souveränität und Freiheit wiederzugeben.
Artikel 19 Die Teilung
Palästinas im Jahr 1947 und die Schaffung des
Staates Israel sind völlig illegal, ohne
Rücksicht auf den inzwischen erfolgten
Zeitablauf, denn sie standen im Gegensatz zu dem
Willen des palästinensischen Volkes und seiner
natürlichen Rechte auf sein Heimatland; sie
waren unvereinbar mit den Prinzipien der Charta
der Vereinten Nationen, insbesondere mit dem
Recht auf Selbstbestimmung.
Artikel 20 Die
Balfour-Deklaration, das Palästina-Mandat und
alles, was sich darauf stützt, werden für
unrecht erachtet. Ansprüche der Juden auf
historische und religiöse Bindungen mit
Palästina stimmen nicht mit den geschichtlichen
Tatsachen und dem wahren Begriff dessen, was
Eigenstaatlichkeit bedeutet, überein. Das
Judentum ist eine Religion und nicht eine
unabhängige Nationalität; ebenso wenig stellen
die Juden ein einzelnes Volk mit eigener
Identität dar, vielmehr sind sie Bürger der
Staaten, denen sie angehören.
Artikel 21 Das arabische
palästinensische Volk, das durch die bewaffnete
arabische Revolution seiner Existenz Ausdruck
verleiht, lehnt alle Lösungen ab, die einen
Ersatz für die vollkommene Befreiung Palästinas
bilden und verwirft alle Vorschläge, die auf
eine Liquidierung des Palästinaproblems oder auf
seine Internationalisierung abzielen.
Artikel 22 Der Zionismus ist
eine politische Bewegung, die organisch mit dem
internationalen Imperialismus verbunden ist und
im Widerspruch zu allen Aktionen der Befreiung
und der progressiven Bewegung in der Welt steht.
Er ist rassistischer und fanatischer Natur;
seine Ziele sind aggressiv, expansionistisch und
kolonialistisch; seine Methoden sind
faschistisch. Er ist das Instrument der
zionistischen Bewegung und ein geographischer
Stützpunkt des Imperialismus, strategisch
inmitten des palästinensischen Heimatlandes
gelagert, um die Hoffnungen des arabischen
Volkes auf Befreiung, Unabhängigkeit und
Fortschritt zu bekämpfen. Israel ist eine
ständige Quelle der Bedrohung des Friedens im
Nahen Osten und in der ganzen Welt. Da die
Befreiung Palästinas die zionistischen und
imperialistische Präsenz zerstören und Schaffung
des Friedens in Nahost beitragen wird, erwartet
das palästinensische Volk die Unterstützung
aller progressiven und friedlichen Kräfte und
fordert sie auf, alle Hilfe und Unterstützung in
seinem gerechten Kampf für die Befreiung seines
Heimatlandes zu geben.
Artikel 23 Das Verlangen nach
Sicherheit und Frieden ebenso wie das Verlangen
nach Recht und Gerechtigkeit machen es für alle
Staaten notwendig, den Zionismus als
rechtswidrige Besetzung anzusehen, seine
Existenz zu ächten seine Tätigkeit zu verbieten
um freundschaftliche Beziehungen zwischen den
Völkern bewahren und die Loyalität der Bürger in
den entsprechenden Heimatländern zu sichern
Artikel 24 Das palästinensische
Volk vertraut auf Prinzipien der Gerechtigkeit,
Freiheit, Souveränität, Selbstbestimmung,
Menschenwürde und auf das Recht aller Völker,
sie geltend machen.
Artikel 25 Zur Verwirklichung
der Ziele dieser Charta und ihrer Prinzipien
wird die Palästinensische Befreiungsorganisation
ihre Rolle bei der Befreiung Palästinas gemäß
der Konstitution dieser Organisation spielen.
Artikel 26 Die Palästinensische
Befreiungsorganisation als Repräsentant der
palästinensischen revolutionären Kräfte ist für
die palästinensische arabische Volksbewegung
verantwortlich in dem Kampf, daß Heimatland
wiederzugewinnen, zu befreien, dorthin
zurückzukehren und darin die Rechte auf
Selbstbestimmung auszuüben; diese Verantwortung
betrifft alle militärischen, politischen und
finanziellen Faktoren ebenso wie alles, was für
die Sache Palästinas notwendig sein mag auf
interarabischer und internationaler Ebene.
Artikel 27 Die Palästinensische
Befreiungsorganisation wird mit allen arabischen
Staaten angesichts der Erfordernisse des
Befreiungskrieges eine neutrale Politik
verfolgen; auf dieser Basis wird sie sich auch
nicht in die inneren Angelegenheiten irgendeines
arabischen Staates einmischen.
Artikel 28 Das arabische
palästinensische Volk besteht auf der Echtheit
und Unabhängigkeit seiner nationalen Revolution
und lehnt jede Art von Intervention,
Bevormundung und Unterordnung ab.
Artikel 29 Das palästinensische
Volk besitzt das fundamentale und wahre
gesetzliche Recht, sein Heimatland zu befreien
und wiederzugewinnen. Das palästinensische Volk
bestimmt seine Haltung gegenüber allen Staaten
und Mächten auf der Basis ihrer Stellungnahme
zur palästinensischen Sache und dem Ausmaß der
Unterstützung, die sie der palästinensischen
Revolution zwecks Erreichung der Ziele des
palästinensischen Volkes geben.
Artikel 30 Kämpfer und
Waffenträger im Befreiungskrieg sind der Kern
der Volksarmee, die die beschützende Kraft für
die Ziele des arabischen palästinensischen
Volkes sein wird.
Artikel 31 Die
Befreiungsorganisation wird eine Fahne, einen
Treueschwur und eine Hymne haben. Einzelheiten
werden durch besondere Verfügung festgelegt
werden.
Artikel 32 Grundlegende
Beschlüsse über den Aufbau der Palästinensischen
Befreiungsorganisation sollen dieser Charta
beigefügt werden. In ihnen sollen die Form der
Organisation, ihrer Organe und Einrichtungen
sowie die Kompetenzen der einzelnen Teile und
ihre Verpflichtungen nach der Charta
niedergelegt werden.
Artikel 33 Diese Charta kann
nur durch eine Abstimmung mit
Zweidrittelmehrheit aller Mitglieder des
Nationalkongresses der Palästinensischen
Befreiungsorganisation, die zu diesem Zweck zu
einer Sondersitzung einberufen werden soll,
abgeändert werden.
(Quelle: Palästinensische
Generaldelegation Bonn)
Einen weiteren deutschen Text finden Sie unter
Die PLO-Charta (Stand: August 2005)
The PLO Charter
Below is the Palestinian National Covenant, the official charter
of the Palestine Liberation Organization (PLO). The text is the English
version published officially by the PLO, unabridged and unedited.
Note, however, that the PLO's translation sometimes deviates from the
original Arabic so as to be more palatable to Western readers. For
example, in Article 15, the Arabic is translated as "the elimination
of Zionism," whereas the correct translation is "the liquidation of
the Zionist presence." "The Zionist presence" is a common Arabic
euphemism for the State of Israel, so this clause in fact
calls for the destruction of Israel, not just the end of Zionism.
Where subtleties in the original Arabic are important, the Arabic word
has been inserted in parentheses.
THE PALESTINIAN NATIONAL CHARTER:
Resolutions of the Palestine National Council, July 1-17, 1968
Text of the Charter:
Article 1:
Palestine is the homeland of the Arab Palestinian people; it
is an indivisible part of the Arab homeland, and the Palestinian people
are an integral part of the Arab nation.
Article 2:
Palestine, with the boundaries it had during the British
Mandate, is an indivisible territorial unit.
Article 3:
The Palestinian Arab people possess the legal right to their
homeland and have the right to determine their destiny after achieving
the liberation of their country in accordance with their wishes and
entirely of their own accord and will.
Article 4:
The Palestinian identity is a genuine, essential, and
inherent characteristic; it is transmitted from parents to children. The
Zionist occupation and the dispersal of the Palestinian Arab people,
through the disasters which befell them, do not make them lose their
Palestinian identity and their membership in the Palestinian community,
nor do they negate them.
Article 5:
The Palestinians are those Arab nationals who, until 1947,
normally resided in Palestine regardless of whether they were evicted
from it or have stayed there. Anyone born, after that date, of a
Palestinian father - whether inside Palestine or outside it - is also a
Palestinian.
Article 6:
The Jews who had normally resided in Palestine until the
beginning of the Zionist invasion will be considered Palestinians.
Article 7:
That there is a Palestinian community and that it has
material, spiritual, and historical connection with Palestine are
indisputable facts. It is a national duty to bring up individual
Palestinians in an Arab revolutionary manner. All means of information
and education must be adopted in order to acquaint the Palestinian with
his country in the most profound manner, both spiritual and material,
that is possible. He must be prepared for the armed struggle and ready
to sacrifice his wealth and his life in order to win back his homeland
and bring about its liberation.
Article 8:
The phase in their history, through which the Palestinian
people are now living, is that of national (watani)
struggle for the
liberation of Palestine. Thus the conflicts among the Palestinian
national forces are secondary, and should be ended for the sake of the
basic conflict that exists between the forces of Zionism and of
imperialism on the one hand, and the Palestinian Arab people on the
other. On this basis the Palestinian masses, regardless of whether they
are residing in the national homeland or in diaspora (mahajir)
constitute - both their organizations and the individuals - one national
front working for the retrieval of Palestine and its liberation through
armed struggle.
Article 9:
Armed struggle is the only way to liberate Palestine. Thus it
is the overall strategy, not merely a tactical phase. The Palestinian
Arab people assert their absolute determination and firm resolution to
continue their armed struggle and to work for an armed popular
revolution for the liberation of their country and their return to it.
They also assert their right to normal life in Palestine and to exercise
their right to self-determination and sovereignty over it.
Article 10:
Commando action constitutes the nucleus of the Palestinian
popular liberation war. This requires its escalation, comprehensiveness,
and the mobilization of all the Palestinian popular and educational
efforts and their organization and involvement in the armed Palestinian
revolution. It also requires the achieving of unity for the national
(watani) struggle among the different groupings of the Palestinian
people, and between the Palestinian people and the Arab masses, so as to
secure the continuation of the revolution, its escalation, and victory.
Article 11:
The Palestinians will have three mottoes: national
(wataniyya) unity, national (qawmiyya) mobilization,
and liberation.
Article 12:
The Palestinian people believe in Arab unity. In order to
contribute their share toward the attainment of that objective, however,
they must, at the present stage of their struggle, safeguard their
Palestinian identity and develop their consciousness of that identity,
and oppose any plan that may dissolve or impair it.
Article 13:
Arab unity and the liberation of Palestine are two
complementary objectives, the attainment of either of which facilitates
the attainment of the other. Thus, Arab unity leads to the liberation of
Palestine, the liberation of Palestine leads to Arab unity; and work
toward the realization of one objective proceeds side by side with work
toward the realization of the other.
Article 14:
The destiny of the Arab nation, and indeed Arab existence
itself, depend upon the destiny of the Palestine cause. From this
interdependence springs the Arab nation's pursuit of, and striving for,
the liberation of Palestine. The people of Palestine play the role of
the vanguard in the realization of this sacred (qawmi) goal.
Article 15:
The liberation of Palestine, from an Arab viewpoint, is a
national (qawmi) duty and it attempts to repel the Zionist and
imperialist aggression against the Arab homeland, and aims at the
elimination of Zionism in Palestine. Absolute responsibility for this
falls upon the Arab nation - peoples and governments - with the Arab
people of Palestine in the vanguard. Accordingly, the Arab nation must
mobilize all its military, human, moral, and spiritual capabilities to
participate actively with the Palestinian people in the liberation of
Palestine. It must, particularly in the phase of the armed Palestinian
revolution, offer and furnish the Palestinian people with all possible
help, and material and human support, and make available to them the
means and opportunities that will enable them to continue to carry out
their leading role in the armed revolution, until they liberate their
homeland.
Article 16:
The liberation of Palestine, from a spiritual point of view,
will provide the Holy Land with an atmosphere of safety and tranquility,
which in turn will safeguard the country's religious sanctuaries and
guarantee freedom of worship and of visit to all, without discrimination
of race, color, language, or religion. Accordingly, the people of
Palestine look to all spiritual forces in the world for support.
Article 17:
The liberation of Palestine, from a human point of view,
will restore to the Palestinian individual his dignity, pride, and
freedom. Accordingly the Palestinian Arab people look forward to the
support of all those who believe in the dignity of man and his freedom
in the world.
Article 18:
The liberation of Palestine, from an international point of
view, is a defensive action necessitated by the demands of self-defense.
Accordingly the Palestinian people, desirous as they are of the
friendship of all people, look to freedom-loving, and peace-loving
states for support in order to restore their legitimate rights in
Palestine, to re-establish peace and security in the country, and to
enable its people to exercise national sovereignty and freedom.
Article 19:
The partition of Palestine in 1947 and the establishment of
the state of Israel are entirely illegal, regardless of the passage of
time, because they were contrary to the will of the Palestinian people
and to their natural right in their homeland, and inconsistent with the
principles embodied in the Charter of the United Nations, particularly
the right to self-determination.
Article 20:
The Balfour Declaration, the Mandate for Palestine, and
everything that has been based upon them, are deemed null and void.
Claims of historical or religious ties of Jews with Palestine are
incompatible with the facts of history and the true conception of what
constitutes statehood. Judaism, being a religion, is not an independent
nationality. Nor do Jews constitute a single nation with an identity of
its own; they are citizens of the states to which they belong.
Article 21:
The Arab Palestinian people, expressing themselves by the
armed Palestinian revolution, reject all solutions which are substitutes
for the total liberation of Palestine and reject all proposals aiming at
the liquidation of the Palestinian problem, or its internationalization.
Article 22:
Zionism is a political movement organically associated with
international imperialism and antagonistic to all action for liberation
and to progressive movements in the world. It is racist and fanatic in
its nature, aggressive, expansionist, and colonial in its aims, and
fascist in its methods. Israel is the instrument of the Zionist
movement, and geographical base for world imperialism placed
strategically in the midst of the Arab homeland to combat the hopes of
the Arab nation for liberation, unity, and progress. Israel is a
constant source of threat vis-a-vis peace in the Middle East and the
whole world. Since the liberation of Palestine will destroy the Zionist
and imperialist presence and will contribute to the establishment of
peace in the Middle East, the Palestinian people look for the support of
all the progressive and peaceful forces and urge them all, irrespective
of their affiliations and beliefs, to offer the Palestinian people all
aid and support in their just struggle for the liberation of their
homeland.
Article 23:
The demand of security and peace, as well as the demand of
right and justice, require all states to consider Zionism an
illegitimate movement, to outlaw its existence, and to ban its
operations, in order that friendly relations among peoples may be
preserved, and the loyalty of citizens to their respective homelands
safeguarded.
Article 24:
The Palestinian people believe in the principles of justice,
freedom, sovereignty, self-determination, human dignity, and in the
right of all peoples to exercise them.
Article 25:
For the realization of the goals of this Charter and its
principles, the Palestine Liberation Organization will perform its role
in the liberation of Palestine in accordance with the Constitution of
this Organization.
Article 26:
The Palestine Liberation Organization, representative of the
Palestinian revolutionary forces, is responsible for the Palestinian
Arab people's movement in its struggle - to retrieve its homeland,
liberate and return to it and exercise the right to self-determination
in it - in all military, political, and financial fields and also for
whatever may be required by the Palestine case on the inter-Arab and
international levels.
Article 27:
The Palestine Liberation Organization shall cooperate with
all Arab states, each according to its potentialities; and will adopt a
neutral policy among them in the light of the requirements of the war of
liberation; and on this basis it shall not interfere in the internal
affairs of any Arab state.
Article 28:
The Palestinian Arab people assert the genuineness and
independence of their national (wataniyya)
revolution and reject all
forms of intervention, trusteeship, and subordination.
Article 29:
The Palestinian people possess the fundamental and genuine
legal right to liberate and retrieve their homeland. The Palestinian
people determine their attitude toward all states and forces on the
basis of the stands they adopt vis-a-vis to the Palestinian revolution
to fulfill the aims of the Palestinian people.
Article 30:
Fighters and carriers of arms in the war of liberation are
the nucleus of the popular army which will be the protective force for
the gains of the Palestinian Arab people.
Article 31:
The Organization shall have a flag, an oath of allegiance,
and an anthem. All this shall be decided upon in accordance with a
special regulation.
Article 32:
Regulations, which shall be known as the Constitution of the
Palestinian Liberation Organization, shall be annexed to this Charter.
It will lay down the manner in which the Organization, and its organs
and institutions, shall be constituted; the respective competence of
each; and the requirements of its obligation under the Charter.
Article 33:
This Charter shall not be amended save by [vote of] a
majority of two-thirds of the total membership of the National Congress
of the Palestine Liberation Organization [taken] at a special session
convened for that purpose.
From Leila S. Kadi (ed.), Basic Political
Documents of the Armed Palestinian Resistance Movement, Palestine
Research Centre, Beirut, December 1969, pp. 137-141.
The PLO Charter © IRIS
Beschluß des 21. Palästinensischen Nationalrates 26.4.1996, Gaza
Der Palästinensische Nationalrat wurde zu seiner 21. Sitzungsperiode im April 1996 in Gaza einberufen und hat mit überwiegender Mehrheit den folgenden Beschluß verabschiedet:
Der Palästinensische Nationalrat,
ausgehend von der in der 19. Sitzungsperiode am 15.11.1988 in Algier verabschiedeten Unabhängigkeitserklärung und der politischen Erklärung, die die Zweistaatenlösung sowie das Prinzip der friedlichen Beilegung der Konflikte festlegten,
gestützt auf die in Washington am 13.09.1993 unterzeichneten Prinzipienerklärung, in der beide Seiten darin übereinstimmen, die Jahrzehnte der Konfrontation und Auseinandersetzung zu beenden, ihre gegenseitigen legitimen politischen Rechte anzuerkennen, danach zu streben, in friedlicher Koexistenz, in Würde und Sicherheit zu leben, um eine friedliche, gerechte, dauerhafte und umfassende Lösung zu verwirklichen und eine historische Versöhnung durch den vereinbarten politischen Prozeß zu erreichen,
gestützt auf die internationale Legitimität, die sich in den UNO-Resolutionen zur Palästinafrage wiederfinden, einschließlich die Resolutionen betreffend Siedlungen, Jerusalem, Flüchtlinge, der übrigen Fragen zum endgültigen Status und die Umsetzung der Resolutionen 242 und 338.
gestützt auf die in der Prinzipienerklärung (OSLO 1) enthaltenen Verpflichtungen der PLO und den unterzeichnete Abkommen vom 09. und 10. 09.1993 (Briefwechsel zwischen MP Yitzhak Rabin und Präsident Yassir Arafat), das palästinensisch - israelische Interimsabkommen für die Westbank und den Gazastreifen, das am 28.09.1995 in Washington unterzeichnet wurde und den Beschluß des Zentralrates der PLO vom November 1993, der das Osloer-Abkommen einschließlich all seiner Ergänzungen gebilligt hat;
gestützt auf die Prinzipien, auf deren Grundlage die Madrider Friedenskonferenz und die Verhandlungen in Washington stattgefunden haben,
beschließt:
1. Änderung der Nationalcharta durch Streichung der Artikel, die im Widerspruch zu den Schreiben zwischen der PLO und der Regierung Israels vom 09.-10.09. 1993 stehen.
2. Der Nationalrat beauftragt den Rechtsausschuß, die Neufassung der Nationalcharta vorzubereiten und diesen Entwurf dem Zentralrat in seiner ersten Sitzung vorzulegen.
Unser Kommentar: Bis zum heutigen Tag hat diese Änderung der PLO-Charta nicht stattgefunden!
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Ins Netz gesetzt am 15.06.2002; letzte Änderung: 29.12.2016
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