Zeittafel zur Bibel 2

Die Zeit des Bibeldrucks

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um 1440 Johannes Gutenberg erfindet in Mainz den Buchdruck mit beweglichen Lettern.
1456 Veröffentlichung der ersten gedruckten lateinischen Bibel durch Johannes Gutenberg (42-zeilige Bibel).
1466 Der Straßburger Drucker und bischöfliche Schreiber Johann Mentelin druckt die erste deutsche Bibelausgabe.
Es folgen Drucke von Bibelübersetzungen in anderen deutschen Städten und in zahlreichen anderen Sprachen.
1477 Der Psalter wird in Oberitalien zum erstenmal hebräisch gedruckt (1488 das ganze Alte Testament).
1516 Das erste gedruckte griechische Neue Testament, bearbeitet von Erasmus von Rotterdam, erscheint in Basel.
Luther hat sie für seine Übersetzung benutzt.
Sept. 1522 In Wittenberg erscheint nach dreimonatiger Übersetzungsarbeit das deutsche Neue Testament von Martin Luther, das sogenannte September-Testament.
1527 Der katholische Theologe Hieronymus Emser gibt seine Übersetzung als Gegenstück zu Luthers Übersetzung heraus.
Emsers Ausgabe war aber fast ausschließlich eine korrigierte Lutherübersetzung.
1531 Zwingli und seine Mitarbeiter geben die Zürcher Bibelüberseztung heraus.
Es ist eine genaue Wiedergabe des Grundtexte und gleichzeitig in gutem Deutsch geschrieben.
1534 Luthers deutsche Bibel erscheint in Wittenberg.
1546 Die katholische Kirche stellt auf der Basis der Entscheidung der Synode von Hippo im Jahr 393 den Umfang der biblischen Bücher fest.
Auch die Deuterokanonischen Bücher (Apokryphen) werden offiziell als Wort Gottes anerkannt.
1551 Der Drucker Robert Stephanus teilt die Bibel in Verse ein.
1603 Der reformierte Theologe Johannes Piscator gibt in Herborn eine Bibelübersetzung für die Reformierten Kirchen heraus.
1710 Freiherr Carl Hildebrand von Canstein gründet in Halle die erste Bibelgesellschaft der Welt, um Bibel zu einem für jedermann erschwinglichen Preis herauszubringen.
1734 Ausgabe des griechischen Neuen Testaments durch Johann Albrecht Bengel.
ab 1812 Gründung von deutschen Bibelgesellschaften z.B. Württembergische Bibelanstalt.
1814 Gründung der preußischen Hauptbibelanstalt in Berlin. Gründung der sächsischen Hauptbibelgesellschaft in Dresden.
1844/1859 Der Forscher Constantin von Tischendorf entdeckt im Katharinen-Kloster am Sinai eine alte Handschrift der Bibel, den sogenannten "Codex Sinaiticus". Dieser und andere Funde machen eine bessere Rekonstruktion des biblischen Grundtextes möglich.
1855 Das Neue Testament der Elberfelder Übersetzung von Carl Brockhaus und John Nelson Darby erscheint.
1892 Die erste kirchenamtliche Revision der Lutherbibel wird abgeschlossen.
1898 Eberhard Nestles "Griechisches Neues Testament", das später laufend dem Stand der neutestamentlichen Forschung angepaßt wird, erscheint erstmals bei der Württembergischen Bibelanstalt.
Ende 19 Jh. Funde biblischer Papyri in Ägypten.
1905 Übersetzung von F.E. Schlachter; in den nachfolgenden Jahrzehnten bis heute erscheinen über 50 weitere deutsche Übersetzungen.
1906 Herausgabe der "Biblia Hebraica" durch Rudolf Kittel.
1912 Zweite Revision der Lutherbibel
1921 Dritte Revision der Lutherbibel.
1937 Die "Biblia Hebraica" durch Kittel, Eißfeldt, Alt und Kahle wird auf der Grundlage des Ben-Ascher-Textes, d. h. des Leningrader Codex von 1008 n. Chr., neu bearbeitet.
1947 Bei Qumran am Toten Meer werden Handschriften des hebräischen Alten Testaments gefunden (u. a. zwei Jesaja-Rollen, Habakuk)
1956/64 Vierte Revision der Lutherbibel.
1968-1977 Neubearbeitung der "Biblia Hebraica" ("Biblia Hebraica Stuttgartensis").
1971 Das Neue Testament "Die Gute Nachricht" liegt als Einzelausgabe vor.
Es ist eine ökumenische Übersetzung der Bibel in einem modernen einfachen Deutsch.
1975 Revision des Neuen Testaments der Elberfelder Übersetzung.
1980 Die für die deutschsprachigen katholischen Diözesen in Auftrag gegebene "Einheitsübersetzung" erscheint.
Der Text des Neues Testaments und der Psalmen gelten als ökumenischer Text, nicht jedoch die anderen Teile des Alten Testaments.
1984 Fünfte Revision der Lutherbibel mit der erneuten Überarbeitung des Neuen Testaments.
1990 Die Bibel oder Teile der Bibel sind in 2167 Sprachen übersetzt.
1997 Revidierte Fassung der "Bibel in heutigem Deutsch" ("Die gute Nachricht").
2002 Die jüngste deutsche Übersetzung des N.T. erscheint, das "Neues Leben N.T."


Quellen

G. S. Wegener: 6000 Jahre und ein Buch, Kassel: Verlag Oncken, 1985

A. Holtzhausen: "Wie die Bibel zu uns kam" in der Zeitschrift von WYCLIFF "Welt der Schrift", Nr. 1/2003

Neil R. Lightfoot: Die Bibel - Entstehung und Überlieferung, Wuppertal: Verlag und Schriftenmission der Ev. Gesellschaft für Deutschland, 1983,4. Auflage




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