Die Irrlehren der römisch-katholischen Kirche

Die 7 katholischen Sakramente auf dem biblischen Prüfstand


Die Grundlage des katholischen Glaubens ist die Bibel, an deren Stelle heutzutage gleichberechtigt die katholischen menschlichen Traditionen in Form von Dogmen (absolute Lehren) stehen, die sich im Laufe der Kirchengeschichte entwickelt haben.

Zu diesen Dogmen, Traditionen, gehören unter anderem die "apostolische Sukzession", die Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes, ein strukturiertes System von Mönchs- und Nonnenorden und die sieben Sakramente.

Der Begriff "Sakrament" stammt aus der lateinischen Übersetzung der griechischen Bibel. Und zwar ist es die Wiedergabe des in Epheser 5,32 erscheinenden griechischen Begriffes "mysterion". Warum Hieronimus nicht auf das lateinische Wort "mysterium" zurückgegriffen hat, sondern das Wort "sacramentum" wählte mag sein Geheimnis bleiben.

Der Begriff "sacramentum" bedeutete in der römischen Umgangssprache "Pfandgeld" (bei Prozessen), später "Fahneneid" bzw. "kultisch verbindlicher Weiheakt". In der frühen Kirche wurde dieser Begriff für Taufe und Abendmahl in die christliche Sprache eingeführt.

In der katholischen Kirche wurden sieben Sakramente zu Dogmen erhoben, d.h. die katholische Kirche hat im Laufe ihrer Geschichte die Siebenzahl der Sakramente festgelegt.

Diese sind: die Taufe - die Firmung - die Eucharistie - die Beichte - die Krankensalbung oder Letzte Ölung - die Priesterweihe - die Ehe.

Der neue Katechismus der RKK sagt über diese: "Es sind keine leeren, sondern wirksame Zeichen; sie reden nicht nur von Erlösung, sondern sie bringen Erlösung." Nach katholischen Verständnis wirken also die Sakramente allein schon durch ihren korrekten Vollzug. Der Mensch, der somit ein Sakrament empfängt, bekommt durch sie Gnade und Heil vermittelt. In der theologischen Fachsprache nennt man die Wirkung der Sakramente "ex opere operato".

Da nur die katholische Kirche die sieben Sakramente spendet, ist verständlich, daß die katholische Kirche für sich den Anspruch erhebt, die allein wahre Kirche von Jesus Christus zu sein.


Taufe

"Die Heilige Taufe ist das Sakrament, durch das wir wiedergeboren werden zum übernatürlichen Leben und ein Mitglied der Heiligen Kirche werden." So steht es im alten Katechismus der katholischen Kirche. Jesus hat jedoch gesagt: "Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben." (Johannes 6,4)

Außerdem ist laut Bibel, der Glaube des einzelnen entscheidend, ob dieser zu Gott gehört und damit zur Gemeinde Christi (vgl. 1.Petrus 3,18-22; Hebräer 11,7; Johannes 1,12; 3,16; Epheser 3,17a) und ob er Vergebung der Sünden hat (Apostelgeschichte 26,18).


Firmung

"Das Sakrament der Firmung wird verabreicht durch die Salbung der Stirn mit Chrismasam, was durch Handauflegung und mit den Worten "Empfangt das Siegel der Gabe des Heiligen Geistes" geschieht. (...) Die Firmung ist das Sakrament, durch das der Heilige Geist auf besondere Weise in uns hineinkommt, um uns im Glauben zu stärken." So steht es im alten Katechismus.

Die Bibel sagt jedoch nichts von dem Empfang der Fülle des Heiligen Geistes durch eine Zeremonie. Weiterhin lesen wir nirgends im Neuen Testament, daß ein Gläubiger mit der Absicht gesalbt wurde, den Heiligen Geist in seiner Fülle zu empfangen (vgl. Apostelgeschichte). Außerdem ist der Heilige Geist kein Werkzeug in den Händen von einzelnen Menschen, sondern er ist die Gabe Gottes für jeden, der glaubt, daß Jesus am Kreuz alle Schuld getragen hat (vgl. Apostelgeschichte 2,38; 10,45).


Eucharistie

Mit der Eucharistie (wörtlich Danksagung; Dankgebet) ist die Feier des Abendmahles gemeint. In diesem Sakrament entfaltete die katholische Kirche eine Lehre, die eine Anfrage provoziert. Nämlich, ob es nicht darauf hinausläuft, über Christus und sein Opfer am Kreuz willkürlich zu verfügen. Sie besteht aus zwei Hauptelementen: Erstens in der Lehre von der Gegenwart Christi in der Eucharistie und zweitens in der Lehre von der Messe als Opfervorgang. D.h. mit letzterer Lehre ist gemeint, daß in jeder Eucharistie Christus neu geopfert wird. Brot und Wein verwandeln sich während der Messe in Leib und Blut Jesu. Dieser Vorgang wird Transsubstantiation genannt.

Eine Hauptargumentationsstelle der RKK ist Johannes 6,51 ff. Darin geht es jedoch weder um das Abendmahl noch meint Jesus, daß aus diesem Brot sein Fleisch wird. In dem gesamten Kapitel geht es Johannes um den Glauben an Jesus. Der Glaube an Jesus ist der entscheidende Punkt und nicht etwa die Transsubstantiation.

Des weiteren setzt Jesus das Abendmahl mit den Worten ein: "Dies tut zu meinem Gedächtnis" (Lukas 22,19b). Es handelt sich also um ein Symbol für das Sterben Jesu. Außerdem lebte Jesus noch, als er dieses Mahl einsetzte. Damit konnte das Brot gar nicht sein Leib sein.

Zur Messe als Opfer ist nur eines zu sagen: Durch das vollkommene Opfer Jesu Christi am Kreuz ist kein Opfer mehr nötig (vgl. 1. Petrus 3,18a und Herbräer 9,11-12).


Beichte

"Das Heilige Sakrament der Beichte ist das Sakrament, wodurch Christus die Sünden, die nach der Taufe begangen worden sind, durch die priesterliche Macht vergibt."

Nach der Taufe besteht der normale Weg der Sündenvergebung im Bekenntnis aller schweren Sünden während einer Einzelbeichte vor einem Priester. Die Sünden müssen vollständig aufgeführt und bereut werden, erst dann empfängt der Sünder die Lossprechung durch den Priester und ist letztlich wieder mit Gott und der Kirche versöhnt. Jeder Gläubige ist verpflichtet, die schweren Sünden wenigstens einmal pro Jahr zu bekennen. Der Priester steht unter dem Beichtgeheimnis.

Gegen diese Praxis sprechen aber 1. Johannes 2,1-2: "Meine lieben Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr kein Unrecht tut. Sollte aber jemand schuldig werden, so haben wir einen, der beim Vater für uns eintritt: Jesus Christus, den Gerechten, der ohne Schuld ist. Durch seinen Tod hat er Sühne für unsere Schuld geleistet, ja sogar für die Schuld der ganzen Welt."

Und Römer 5,11: "Darauf hoffen wir - ja noch mehr: Wir rühmen uns damit, daß wir Gott auf unserer Seite haben. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn, der uns die Versöhnung mit Gott gebracht hat."

Die Beichte an sich ist nicht problematisch. Die Problematik bei diesem Sakrament liegt darin, daß der einzelne sich auf das "System Beichtsakrament" verläßt und sich damit keine Gedanken mehr über den persönlichen Glauben macht. Außerdem haben Priester im Gegensatz zu Jesus keine Macht, Sünden zu vergeben und Versöhnung mit Gott zu erwirken.


Krankensalbung

Das Sakrament der Krankensalbung wurde früher als "Letzte Ölung" bezeichnet. Gegen die Krankensalbung an sich ist nichts einzuwenden (vgl. Jakobus 5,14-16). Jedoch schreibt Jakobus, was jemand tun soll, der krank ist: "Wer von euch krank ist, soll die Ältesten der Gemeinde rufen, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben." Hier 's ist weder von besonders geweihtem Öl die Rede noch von einem Priester, der diese Handlung vollziehen soll, sondern von den Ältesten der Gemeinde und von normalem Pflanzenöl. Leider wurde der Priester im Verlauf der Kirchengeschichte sehr schnell mit dem Ältesten identifiziert.


Weihe

Das Sakrament der Weihe wird in drei Stufen gespendet: Diakonats-, Priester- und Bischofsweihe. Nach katholischer Lehre werden hierbei aus dem Kreis der Gläubigen einige zu geistlichen Amtsträgern bestimmt. Sie sollen, je nach Weihestufe klassifiziert, den Dienst des Lehrens, des Heiligens und des Leitens als Vertreter der Person Jesu wahrnehmen.

Eine derartige Weihe ist von der Bibel her nicht abzuleiten, vielmehr argumentiert sie in eine andere Richtung. In Hebräer 10,21 wird Jesus selbst als Hoherpriester bezeichnet, der ein unvergängliches Priestertum besitzt (vgl. Hebräer 7,24).

Im Neuen Testament gibt es auch nirgends ein Anzeichen dafür, daß ein Amtsträger - auch kein zukünftiger - je für seinen Dienst gesalbt wird. Vielmehr berichtet Johannes von der Salbung aller Gläubigen durch den Heiligen Geist (vgl. 1. Johannes 2,27).

Weiterhin ist die Gemeinde selbst zum Dienst für ihren Herrn abgesondert da und mit ihr jeder einzelne, der sich diesem Herrn und Hohenpriester hingibt (vgl. Römer 12,1). In 1. Petrus 2,5.9 ist von diesen Hingegebenen als von einer heiligen Priesterschaft und einem königlichen Priestertum die Rede.

Die Weihe von Priestern erinnert an das jüdische Priestertum und ist letztlich auf Tertullian zurückzuführen, der jüdische Elemente in die Kirche brachte.


Ehe

Die Ehe ist wohl am schwersten als Sakrament zu Verstehen. Sie ist nach Ansicht der RKK ein Weiheakt, der von sich aus Gnade bewirkt. Hierbei spenden sich die Brautleute gegenseitig das Sakrament, jedoch in Anwesenheit eines Vertreters der katholischen Kirche. Dieser muß bischöfliche, priesterliche oder wenigstens von solchen delegierte Autorität besitzen.

Die Ehe soll, nach Ansicht der katholischen Lehre, den "Neuen Bund" im Blut Jesu versinnbildlichen. Damit wird zusätzlich die Darstellung der Verheißung Gottes gekoppelt, daß, wer an Jesus glaubt, Vergebung der Sünden empfängt.

Ohne Zweifel ist die Ehe auch in unseren Kreisen ein Hinweisschild auf die Treue a und Liebe Gottes zu uns Menschen. Jesus hat sie aber nicht als ein heiliges bzw. heilspendendes Ereignis eingesetzt, das aus sich heraus Gnade bewirkt.

Die Hauptargumentation der RKK geht von Epheser 5,32 aus, wo es heißt: "In diesem Wort liegt ein tiefes Geheimnis. Ich beziehe die Aussage auf Christus und die Gemeinde."

Erstens handelt es sich hierbei um eine Aussage des Paulus und nicht um eine von Jesus. Die katholische Lehre beruft sich jedoch in ihrer Gesamtheit auf Christus.

Zweitens will Paulus in dem Zusammenhang dieser Aussage die tiefe Verbindung zwischen Christus und der Gemeinde verdeutlichen. Er bedient sich lediglich des Bildes der Ehe.

Die Ehe ist eine von Gott selbst gestiftete Institution - Jesus selbst bezeugt das in Markus 10,1-12. Aus diesem Grund sollte eine Eheschließung sehr wohl in der Gemeinde Gottes vollzogen werden. Gerade, um Gott Dank zu bringen und zu dem noch seinen Segen zu erbitten, ist der Schutzraum der Gemeinde der richtige Ort.

Zusammenfassend soll Paulus noch einmal zu Wort kommen, denn im Brief an eben die römische Gemeinde von der diese Lehren ausgehen, schreibt er:

"Alle sind schuldig geworden und haben den Anteil an Gottes Herrlichkeit verloren. Ganz unverdient, aus reiner Gnade, läßt Gott sie vor seinem Urteil als gerecht bestehen, aufgrund der Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist. Ihn hat Gott vor aller Welt als Sühnezeichen aufgerichtet. Durch sein Blut, das am Kreuz vergossen wurde, ist die Schuld getilgt. Das wird wirksam für alle, die es im Glauben annehmen. So erweist sich Gott als treu und gerecht und vergibt den Menschen in seiner großen Nachsicht die Verfehlungen, die sie bisher begangen haben. Ja, in unserer gegenwärtigen Zeit erweist Gott seine Gerechtigkeit, nämlich seine Treue zu sich selbst und zu den Menschen: Er verschafft seinem Rechtsanspruch Geltung und schafft selber die von den Menschen schuldig gebliebene Gerechtigkeit, und das für alle, die einzig und allein auf das vertrauen, was er durch Jesus getan hat." (Römer 3,23-26)



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