Was wir glauben und bekennen [ 1 ]


Die Bibel

Wir glauben, daß die ganze Bibel, d.h. das Alte und das Neue Testament (ohne die Apokryphen), Gottes Wort ist. Die Heilige Schrift ist Gottes geschriebene Offenbarung an den Menschen. Alle 66 Bücher sind gleichermaßen in allen Teilen durch den Heiligen Geist eingegeben und stellen das vollständige Wort Gottes dar.

Wir bekennen uns zur ganzen Inspiration der Bibel ohne jede Einschränkung, zur ganzen Wahrheit in jeder Hinsicht (auch auf naturkundlichem, historischem und chronologischem Gebiet) und zur geistgewirkten ganzen Einheit ohne wirkliche Widersprüche.

Wir glauben, daß die Heilige Schrift in den Worten der Originalschriften völlig inspiriert, absolut irrtumslos und unfehlbar und von Gott eingehaucht ist. Männer Gottes haben unter der Leitung des Heiligen Geistes genau den biblischen Text niedergeschrieben, der ihnen der Geist Gottes eingab. Deshalb halten wir die wörtliche, grammatisch-historische Auslegung der Schrift für angemessen.

Wir bestätigen, daß z.B. auch die ersten Kapitel von 1. Mose wörtlich zu verstehen sind und die Bibel eine Schöpfung in 6 Tagen (von je 24 Std.) lehrt.[ 2 ]

Wir glauben auch an den Sündenfall, wie er in 1. Mose 3 berichtet wird, und an die weltweite Flut von 1. Mose 7.

Ebenso sind wir von der Geschichtlichkeit der Patriarchen, des Auszuges des Volkes Israel aus Ägypten und der ersten Könige von Israel, nämlich, Saul, David und Salomo überzeugt.

Wir glauben, daß sich die in der Bibel berichteten Wunder tatsächlich so zugetragen haben und die überlieferten geschichtlichen Ereignisse wahre historische Begebenheiten sind.

Wir glauben, daß nur die Bibel die einzige unfehlbare und autoritative Richtschnur für den christlichen Glauben und seine praktische Umsetzung ist.

Wir glauben, daß es in der Verantwortung des Gläubigen liegt, die tatsächliche Absicht und Bedeutung der Schrift sorgfältig zu erarbeiten, wobei er die Auslegung anderer begabter Bibellehrer nicht mißachten sollte.

Wir sind davon überzeugt, daß das Wort Gottes uns Menschen in Frage stellt. Der Mensch würde vermessen handeln, würde er die von Gott gegebene Heilige Schrift in Frage stellen und sich in seinem Urteil über die Schrift erheben.


Die Gottheit: Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist

Wir glauben an den einen ewigen, dreieinigen Gott, der sich in der Bibel als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart hat. Ihm allein gebührt die Anbetung.

Der Vater
Wir glauben an Gott, den Vater. Er ist der Schöpfer und Erhalter des Universums, der sichtbaren und unsichtbaren Welt; er ist der Herr der Geschichte.

Der Sohn
Wir glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes. Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch, geboren von der Jungfrau Maria. In Jesus Christus ist Gott Mensch geworden und hat sich so den Menschen offenbart.

Durch sein stellvertretendes Sterben am Kreuz hat Jesus Christus die Grundlage geschaffen, damit jeder Mensch mit Gott versöhnt werden kann. Gott hat Jesus Christus von den Toten auferweckt, damit das Lebenswerk von Jesus Christus vor allen Menschen bestätigt und ihm die Herrschaft über alles gegeben.

Der Heilige Geist
Wir glauben an den Heiligen Geist, durch welchen der eine Gott gegenwärtig und wirksam ist. Durch seinen Geist erhält Gott seine Schöpfung, und im Besonderen schenkt er den Menschen durch die Neugeburt das ewige Leben.


Der Mensch

Wir glauben, daß Gott die Menschen zu seinem Bilde geschaffen hat, männlich und weiblich. In persönlicher Beziehung mit dem Schöpfer und in Gemeinschaft miteinander hat er sie zu verantwortlichen Haushaltern seiner Schöpfung eingesetzt.

Jeder Mensch hat die Würde, ein Geschöpf Gottes zu sein.


Die Sünde

Wir glauben, daß alle Menschen Sünder sind und der Erlösung bedürfen. Sünde ist Auflehnung gegen Gott, Ungehorsam gegenüber seinen Geboten und Leben außerhalb der Gemeinschaft mit ihm.

Die Folge der Sünde sind Gottesferne, ewiges Gericht, aber auch Zerbruch der menschlichen Gemeinschaft und Zerstörung der Schöpfung.

Wir glauben, daß durch den Sündenfall der Mensch seinen "freien Willen" verloren hat und von Natur aus ein Sklave der Sünde ist. Der Mensch ist deshalb nicht mehr in der Lage durch eigenes Streben Gott zu suchen und zu finden. Er kann sich auch nicht aus eigener Kraft aus "aller Knechtschaft der Leidenschaft" befreien. Der Mensch in seiner Sünde dreht sich nur um sich selbst und ist nicht in der Lage sich auf Gott hin auszurichten. Deshalb ist Gott in seiner Gnade in Jesus Christus dem Menschen entgegengekommen, um ihn zu neuem - sprich "geistlichem" - Leben zu erwecken.


Die Errettung durch Glaube und Umkehr (Buße)

Wir glauben, daß Gott den Menschen zurück in seine Gemeinschaft ruft. Jeder Mensch kann und soll auf den Ruf Gottes antworten und umkehren.

Wer umkehrt, seine Sünden Gott bekennt und von ihnen ablässt und an Jesus Christus glaubt, erfährt durch Gottes Gnade Vergebung der Sünden, Versöhnung mit Gott und Erneuerung durch den Heiligen Geist.

In der Kraft dieses Heiligen Geistes beginnt der erneuerte und geistlich wiedergeborene Mensch, sein Leben nach Gottes Willen auszurichten.

Wir glauben, daß im Leben eines wiedergeborenen Menschen die geistliche Erneuerung zu sehen ist. An ihm wird die Frucht des Geistes, nämlich Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit erkennbar sein. Er wird darüber hinaus die Welt überwinden, sich selbst verleugnen und Jesus Christus gehorsam sein.

Wir glauben, daß der wiedergeborene Mensch gute Werke vollbringt, und danach strebt, in allen Bereichen seines Lebens sich der Herrschaft von Jesus Christus immer mehr zu unterstellen.

Wir glauben, daß jeder Mensch allein durch den Glauben an den Sohn Gottes gerettet wird. Weder durch gute Werke noch irgendwelche persönliche Bemühungen kann der Mensch die Vergebung seiner Schuld vor Gott erwirken. Allein durch das Vertrauen in Jesus Christus und an sein stellvertretendes Leiden und Sterben für uns Menschen, wird der Mensch gerettet. Das Heil in Jesus Christus wird weder durch eine Kirche, noch durch Sakramente, noch durch irgendwelche "Heilige" vermittelt. Jeder Mensch hat im Glauben an Jesus Christus direkten Zugang zur rettenden Gnade Gottes.

Wir glauben, daß der Glaube an Jesus Christus und ein Leben unter seiner Herrschaft die Vergebung der Sünden und das ewige Leben schenkt.


Heilsgewißheit

Wir glauben, daß der durch den Geist Gottes wiedergeborene Christ sich seines Heils in Jesus Christus völlig gewiß sein darf. Wer allein durch Glauben, d.h. im völligen Vertrauen und ohne Vermittlung eines Menschen oder einer Kirche, sich Jesus Christus zugewandt und das Heil Gottes allein durch die Gnade, die uns in Jesus Christus angeboten wird, ergriffen hat, der darf sich schon zu Lebzeiten seiner Rettung und des ewigen Lebens gewiß sein.

Allerdings halten wir es für möglich, daß auch ein gläubiger Mensch durch ein willentliches Verharren in groben Sünden oder durch beständigen eklatanten Ungehorsam gegenüber Gottes ausdrücklichem Willen oder durch ein entschiedenes sich Abwenden von Jesus Christus oder durch ein Leugnen der Grundwahrheiten des Evangeliums, vom Glauben abfallen bzw. von der Wahrheit abirren, aus der Gnade fallen und somit seines Heils verlustig werden kann. [ 3 ]


Die Taufe und Erfüllung mit dem Heiligen Geist

Wir glauben, daß jeder durch den Heiligen Geist geistlich wiedergeborene Mensch im Augenblick seiner Buße und Umkehr die Taufe mit dem Heiligen Geist empfängt.

Der mit dem Heiligen Geist getaufte Christ ist aufgerufen immer wieder nach der Erfüllung mit dem Heiligen Geist zu suchen.


Geistesgaben

Wir glauben, daß Jesus Christus jedem Christen mindestens eine besondere geistliche Fähigkeit (auch Gnadengabe oder Geistesgabe genannt) geschenkt hat.

Mit dieser geistlichen Fähigkeit soll der Christ der Gemeinde Gottes dienen und ihr helfen, damit sie sich im Sinne Gottes entfalten kann und sie aufgebaut und gestärkt wird.

Sprachenrede[ 4 ]
Die biblische Gabe der Sprachenrede ist die Fähigkeit, durch die Wirkung des Heiligen Geistes dauerhaft in nicht selbst erlernten fremden menschlichen Sprachen reden zu können. Da unseres Wissens heute niemand mehr diese Fähigkeit besitzt, schließen wir daraus, daß heute diese Gabe nicht mehr vorhanden ist.

Das soll nicht ausschließen, daß dann und wann ein Christ in einer nicht erlernten menschlichen Fremdsprache einzelne Sätze sprechen kann.

Doch dies ist nicht die biblische "Gabe der Sprachenrede", denn eine "Geistesgabe" ist eine Dauerbegabung, wie sie z.B. der Apostel Paulus hatte.

Krankenheilung
Die biblische Gabe der Krankenheilung ist die fortwährende Fähigkeit, durch die Wirkung des Heiligen Geistes einen Menschen spontan von jeglicher Krankheit heilen zu können. Die Heilung ist dabei vollkommen und irreversibel.

Da diese geistliche Begabung unseres Wissens heute keinem Christen mehr gegeben ist, glauben wir, daß diese Gabe nicht mehr vorhanden ist.

Wir glauben jedoch, daß Gott uns ermutigt, füreinander um Heilung zu beten und zu bitten. Wir sind davon überzeugt, daß Gott schon vielfach außergewöhnlichen Heilungen geschenkt hat: seien es Spontanheilungen oder Heilung durch ärztliche Hilfe.

Wir glauben, daß auch heute die apostolische Weisung gilt, im Krankheitsfall die Ältesten zu rufen, um ihren Gebetsdienst zu erbitten.

Prophetie [ 5 ]
Die biblische Gabe der Prophetie ist die Fähigkeit, durch die Wirkung des Heiligen Geistes Gottes direkt geoffenbartes Wort akustisch zu hören und zu empfangen, um mit dem Anspruch auftreten zu können: "So spricht der Herr". Das geistgewirkte prophetische Wort ist absolut zuverlässig, wahrhaftig und autoritativ.

Sollte es sich dabei um eine Weissagung handeln, wird sie hundertprozentig in Erfüllung gehen.

Nach unserer Erfahrung und Erkenntnis, scheint auch diese Gabe nicht mehr der Gemeinde gegeben zu sein.

Wir glauben jedoch, daß Gott uns durch seinen Heiligen Geist führt und leitet und uns auch Eindrücke vermitteln kann, die wir dann miteinander prüfen sollten, um so gemeinsam auf Gottes Weisungen zu hören.


Christliche Lebensführung

Wir glauben, daß wir als Christen zu einer Lebensgestaltung nach den Weisungen und dem Willen Gottes berufen sind. Dies kann aber nur in der Kraft des Heiligen Geistes gelingen.

Die Bibel lehrt uns ein Leben der Liebe, Treue, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Versöhnungsbereitschaft und Feindesliebe zu führen.

Im Leben eines Christen wird deshalb der Herrschaftsanspruch von Jesus Christus durch Worte, Taten und einer christlichen Gesinnung sichtbar werden. Christen sind deshalb an ihrer Liebe zu anderen Menschen und an ihren guten Werken zu erkennen.

Wahre Christen leben in einer engen Beziehung zu Jesus Christus. Das wird u.a. darin zum Ausdruck kommen, daß sie regelmäßig die Bibel lesen, sie studieren, das persönliche Gebet pflegen, die gemeindlichen Gottesdienste besuchen und die Gemeinschaft mit anderen Christen nicht versäumen. Sie werden auch Möglichkeiten wahrnehmen, mit anderen Menschen über ihren Glauben zu sprechen.

Gottes Heiliger Geist gibt dem Christen die Kraft, den göttlichen Geboten zu gehorchen, und zwar in allen Bereichen des Lebens, in Ehe und Familie, im Beruf, in der Gesellschaft und in unserem Umgang mit der Schöpfung.

Die christliche Ehe
Es ist der Wille Gottes, daß die Ehe eine lebenslange Verbindung eines Mannes mit einer Frau ist. Gegenseitige Treue und Liebe ist das, was sich Gott für die Ehepartner gedacht hat.

Deshalb ist Scheidung gegen den ausdrücklichen Willen Gottes.

Eine "rechtmäßige" Scheidung ist nur nach ehebrecherischem Verhalten eines Ehepartners möglich, jedoch nicht zwingend. Ist in diesem Fall eine Scheidung erfolgt, steht dem "unschuldig" geschiedenen Partner die Wiederheirat offen.

Liegt ein solcher Scheidungsgrund nicht vor, sollen die beiden christlichen Partner entweder ehelos bleiben oder sich versöhnen.

Die Ehe zwischen einem Gläubigen und einem Nichtgläubigen entspricht nicht dem Willen Gottes.

Wenn ein verheirateter Mensch Christ wird, ist er angehalten, weiterhin seine Ehe mit dem ungläubigen Partner zu führen. Ohne große Worte, sondern vielmehr durch einen überzeugenden christlichen Lebensstil, soll er jetzt seinen Ehepartner für Jesus Christus gewinnen.

Unzucht
Genitale Sexualität ist nach dem Willen Gottes nur für die Ehe zwischen Mann und Frau geschaffen.

Jede genitale sexuelle Aktivität außerhalb der Ehe wertet die Bibel als Unzucht. Wer unzüchtig lebt, schließt sich vom Reich Gottes aus.

Homosexualität
Gleichgeschlechtliche sexuelle Liebe ist gegen den ausdrücklichen Willen Gottes.

Wer gleichgeschlechtliche sexuelle Liebe lebt und praktiziert, schließt sich durch diese Sünde vom ewigen Leben und vom Himmelreich aus. Praktizierte homophile Liebe ist für einen Christen keine Option.

Gleichgeschlechtliche Orientierung ist nicht angeboren und deshalb mit Gottes Hilfe veränderbar.

Wer als Christ mit homoerotischen Empfindungen zu kämpfen hat, ist angehalten, diese Neigung nicht auszuleben, sondern enthaltsam zu leben.

Alkoholismus
Alkoholismus ist nicht mit dem christlichen Lebensstil vereinbar. Trinker schließen sich vom Reich Gottes aus.

Selbstmord
Selbsttötung ist einem Christen nicht gestattet. Anfang und Ende des menschlichen Lebens stehen allein in Gottes Hand. Deshalb verbieten sich für einen Christen aktive und passive Sterbehilfe.


Die Gemeinde

Wir glauben, daß Gott die Menschen zurück in eine erneuerte Gemeinschaft untereinander führen will. Alle an Jesus Christus Glaubenden aus allen Völkern und Rassen bilden die weltweite Gemeinde, welche sich in den örtlichen Gemeinden konkret ausdrückt. Sie ist der Anbruch der neuen Menschheit, in welcher zeichenhaft etwas von der Liebe, der Freude und dem Frieden des Reiches Gottes sichtbar wird.

Die Gemeinde ist der Leib Christi. Alle Glieder sind durch Gottes Geist begabt und können entsprechend der ihnen verliehenen Geistesgaben (vom Geist Gottes gewirkte Fähigkeiten) zum Aufbau der Gemeinde beitragen können. Deshalb legen wir Wert auf die "Priesterschaft aller Gläubigen". In jedem Bereich des Gemeindelebens dürfen deshalb Brüder und Schwestern in der biblisch angemessenen Weise ihre Mitarbeit leisten.

Wir glauben, daß die Gemeinde durch anerkannte und berufene Älteste hirtlich geführt und geistlich geleitet werden soll. Die Qualifikation für den Ältestendienst ist biblisch vorgegeben und es sind die geistlichen Führer, die letztendlich zu diesem Dienst berufen sind.

Die Gemeindeglieder sind ihrerseits aufgerufen, die Gemeindeleitung zu lieben, zu achten und zu respektieren. Demokratische Abstimmungen sind nicht der Weg, um Entscheidungen zu fällen; vielmehr soll alles in geistlicher Einmütigkeit getan werden. Darauf liegt der Segen Gottes.

Die Gemeindeleitung kann nur durch Brüder wahrgenommen werden und ebenso ist nur ihnen der Predigtdienst vorbehalten.

Obwohl die örtliche Gemeinde eine selbständige und unabhängige Gemeinde ist, wird sie auf die Entscheidungen einer anderen Gemeinde Rücksicht nehmen und sich nicht grundlos darüber hinwegsetzen, wie z.B. in Entscheidungen der Gemeindezucht.

Taufe und Abendmahl

Wir glauben, daß nur derjenige getauft werden soll, der zuvor seinen Glauben an den Herrn Jesus Christus bezeugt hat und um seine Errettung in Jesus Christus weiß.

Der erlöste und getaufte Christ, der sich verbindlich einer christlichen Gemeinde angeschlossen hat, nimmt am Abendmahl teil.

Wir glauben, daß Jesus der Gemeinde mit Taufe und Abendmahl zwei zeichenhafte Handlungen geboten hat, welche ihr helfen, Marksteine des christlichen Lebens zu bekennen und zu feiern.

Taufe
In der Taufe bekennt der Glaubende, daß er mit Christus gestorben und auferstanden ist und verpflichtet sich zu einem verbindlichen Leben mit seinem Herrn und in Gemeinschaft mit Brüdern und Schwestern.

Abendmahl
Im Abendmahl erinnern sich die Glaubenden an das rettende Handeln von Jesus Christus, an sein stellvertretendes Leiden und Sterben und an seine sichtbare Wiederkunft.

Als Brüdergemeinde feiern wir jeden Sonntag das Abendmahl.


Nur Brüder bringen sich durch Wortbeiträge ein. An den Gebetsgemeinschaften beteiligen sich Brüder und Schwestern. Beide schlagen für den gemeinsamen Gesang Lieder vor.

Weder die Taufe noch das Abendmahl sind für uns "Sakramente", die allein schon durch ihren Vollzug uns die Gnade Gottes und das Heil vermitteln könnten. Wir glauben und bekennen, daß einzig und allein der Glaube an Jesus Christus und das volle Vertrauen in ihn uns die Rettung und das Heil schenken.


Unsere Sendung

Wir glauben, daß die Gemeinde von Jesus Christus in die Welt gesandt und beauftragt ist,

  • in Einheit und Liebe etwas vom anbrechenden Gottesreich in dieser Welt auszuleben,
  • durch Dienste der Liebe und Barmherzigkeit Gottes Liebe sichtbar zu machen (Diakonie),
  • allen Menschen auf der Welt das Evangelium von der Versöhnung mit Gott durch Jesus Christus zu verkünden (Evangelisation).

Wir glauben, daß der Mensch allein und ausschließlich durch den Glauben an Jesus Christus gerettet werden kann. Deshalb ist die Mission und nicht der Dialog die vordringliche Aufgabe der Gemeinde von Jesus Christus. Das Evangelium von Jesus Christus zielt auf Bekehrung zum christlichen Glauben und deshalb laden wir jeden Menschen ein, in Jesus Christus das ewige Heil zu finden.

Jede wahre christliche Gemeinde und jeder wahrhaft Glaubende ist berufen, an diesem Auftrag mitzuwirken.


Die Wiederkunft von Jesus Christus und Millennium

Wir glauben an die körperliche und sichtbare Wiederkunft (griechischer Begriff: Parusie) des Herrn Jesus Christus.

Die Wiederkunft Jesu geschieht in Macht und Herrlichkeit und er wird mit Myriaden seiner heiligen Engeln erscheinen.

Bei der Wiederkunft Jesu Christi werden zuerst die Toten, die an Jesus Christus geglaubt haben, auferstehen, dann werden alle wahren Christen, die noch am Leben sind, zusammen mit ihnen in den Wolken emporgehoben werden (die sogenannte "Entrückung"), um dem Herrn Jesus Christus in der Luft zur Begrüßung zu begegnen. Jesus Christus wird dann sofort zusammen mit seiner Brautgemeinde auf die Erde kommen zurückkehren. Die Gläubigen werden für alle Zeit bei ihm sein und seine Herrschaft teilen. [ 6 ]

Der Wiederkunft von Jesus Christus (und somit der Auferstehung und der Entrückung der Gemeinde) wird eine schwere Zeit auf dieser Welt voraus gehen ("Große Trübsal"). Ein antichristlicher Herrscher wird über die ganz Welt regieren und durch seine diktatorische Herrschaft viel Leid und Not über die Welt bringen. Viele Christen werden dann um ihres Glaubens willen als Märtyrer sterben.

Nach dieser Trübsalszeit wird Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit, als König der Könige und Herr der Herren auf die Erde zurückkehren und zusammen mit seiner Gemeinde wird er 1000 Jahre auf dieser Welt regieren. Die Gläubigen werden ihrem Herrn als Könige und Priester zur Seite stehen.


Israel

Wir glauben, daß das Volk Israel Gottes auserwähltes Volk ist.

Obwohl Israel heute nicht nach Gottes Willen lebt, hat Gott sein Volk dennoch nicht verstoßen.

Wir glauben, daß auch die Juden nur durch den Glauben an den Messias Jesus Christus gerettet werden. Deshalb halten wir Judenmission für richtig und wichtig.

Wir glauben, daß Gott noch einen Plan mit seinem Volk hat und es zu Ehren bringen wird, wie es in den prophetischen Schriften des Alten Testaments angekündigt ist.

Wir glauben, daß bei der Wiederkunft von Jesus Christus alle zu diesem Zeitpunkt lebenden Juden ihren Messias erkennen und dadurch gerettet werden.

Wir beten für Israel und erbitten den Schalom und Segen Gottes für sein auserwähltes Volk.


Vollendung

Wir glauben, daß Gott seinen Heilsplan mit dieser Welt zum Ziel bringen wird. Das Reich Gottes, welches mit dem ersten Kommen von Jesus Christus bereits angefangen hat, wird bei seinem zweiten Kommen vollendet.

Wir erwarten die sichtbare Wiederkunft Christi, die Auferstehung der Toten, das Gericht, einen neuen Himmel und eine neue Erde.


Ewige Verdammnis

Wir glauben, daß jeder Mensch, der sich während seines irdischen Lebens nicht für den Glauben an Jesus Christus und ein Leben unter seiner Herrschaft entschieden hat, nach seinem Tod die Folgen dieser Entscheidungen tragen muß.

Er wird für Zeit und Ewigkeit weiter in der Gottesferne leben. Er ist hoffnungslos und für ewig im "Feuersee" verloren und hat deshalb keine weitere Gelegenheit mehr, das Evangelium von Jesus Christus zu hören und Buße zu tun.

Der "Feuersee" ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Ort der ewigen Qual.

Die Ausdrücke "ewig" und "immerwährend", die die Bestrafung im Feuersee beschreiben, tragen dieselbe Bedeutung einer endlosen Existenz in sich wie die der Beschreibung der nie endenden Dauer der Freude und des Glücks der Geretteten in der Gegenwart Gottes.


Verbundenheit mit anderen Christen

Wir glauben, daß Christen, die für Ihre Erlösung einzig und allein auf Jesus Christus vertrauen und ihn als den wahren Gott und wahren Menschen bekennen, die darüber hinaus sich allein durch Glauben und Gnade von Jesus Christus gerettet wissen und deshalb ihre Heilsgewißheit und die Vergebung ihrer Sünden bekennen, durch den gemeinsamen Heiligen Geist, der in ihnen wohnt, den Leib Christi bilden. Deshalb gehören wiedergeborene Christen zueinander.

Aus diesem Grund pflegen wir die Beziehung zu anderen evangelischen Christen im Rahmen der »Deutschen Evangelischen Allianz« und arbeiten auf dieser Ebene zusammen.

Eine Ökumene mit der katholischen Kirche halten wir mit der Bibel nicht vereinbar. Deshalb ist für uns die "Charta Oecumenica" in ihrer Gesamtheit gegenstandslos, obwohl wir einige ihre Gedanken und Anliegen bejahen. Wir engagieren uns auch nicht in der ACK (Arbeitskreis christlicher Kirchen).

Wir sind über den "Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden" Mitglied in der VEF (Vereinigung Evangelischer Freikirchen), obwohl uns hier die Gemeinschaft mit den Siebenten-Tags-Adventisten wegen ihrer Reihe von unbiblischen Lehren als problematisch erscheint.

Wir treten ein für die sichtbare Einheit der wahren Christen. Wir sind jedoch nicht bereit, dafür organisatorische Kompromisse zu Lasten der Wahrheit einzugehen.

 

Version 2.97 - vom 8.4.2023



[ 1 ] Wir bekennen, daß die Bibel unser alleiniger Maßstab für Glauben und Leben ist. Dieser Grundsatz muß sich in konkreten Überzeugungen, Haltungen und Situationen bewähren. Deshalb stellen wir in diesem Papier vor, wie wir die Bibel verstehen und welche Relevanz das Wort Gottes für unseren christlichen Glauben und im Glaubensalltag hat.

[ 2 ] Grundlage für die biblische Heilgeschichte ist die Schöpfungslehre. Das Evangelium wird irrelevant, wenn Gott nicht die Welt in sechs Tagen erschaffen hätte.

Wenn die Welt durch Evolution im Laufe von Jahrmillionen durch Zufall und Notwendigkeit entstanden wäre, dann ...

1) wäre der Tod etwas Gutes (ohne Tod gibt es keine Evolution),
2) wäre der Tod keine Folge der Sünde,
3) wären Adam und Eva bloß legendäre Gestalten,
4) gäbe es keinen echten Sündenfall,
5) gäbe es auch keine Rechtfertigung in Christus Jesus,
6) wäre das ganze Evangelium ein leeres Gedankengebäude, ohne jegliche Kraft.

Die Schöpfungslehre ist somit ein fundamentales biblisches Thema, das auch im Neuen Testament immer wieder erwähnt wird.

Die unvoreingenommene Textauslegung von 1. Mose 1 läßt unzweifelhaft erkennen, daß der Schreiber dieses Berichtes an 6 Tage à 24 Stunden dachte. Der Schöpfungstext bekennt sich unmißverständlich zu einem Schöpfergott, der das gesamte Universum und unsere Erde mit all ihren Lebewesen, in genau 6 Tagen ins Dasein gerufen hat.

[ 3 ] Eine ausführliche Darstellung dieser Thematik finden Sie unter unserem Artikel: Kann ein Christ sein Heil verlieren?

[ 4 ] Damit Sie das Thema weiter vertiefen können, weisen wir Sie auf das ausgezeichnete Papier von Dr. Schnabel hinweisen: Urchristliche Glossolalie

[ 5 ] Wenn Sie das Thema vertiefen wollen, sollten Sie die ausgezeichnete englischsprachige Artikelserie von Dr. David Farnell lesen: Is the Gift of Prophecy for Today?

[ 6 ] Für theologisch versierte sei erwähnt, dass diese Überzeugung "Nachentrückungslehre" genannt wird (Jesus wird die Gemeinde nach der Großen Trübsal entrücken). Da die Entrückung bei der Parusie Christi (die Wiederkunft Jesu in Macht und Herrlichkeit) geschehen wird (1.Thess 4,13ff) und die Parusie Christ nach der Großen Trübsal stattfinden wird, lehrt die Bibel unmissverständlich die "Nachentrückung" (vgl. dazu die Broschüre von Manfred Schäller "Siehe, er kommt mit den Wolken ...", Hammerbrücke: Jota-Verlag, 2011



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Ins Netz gesetzt am 18.06.2001; letzte Änderung: am 02.05.2023

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