Kindersegnung

Statt der Säuglingstaufe praktizieren wir in unserer Freikirche die Kindersegnung.


Wir taufen in unseren Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden auf Grund der neutestamentlichen Berichte, die nur eine Taufe von Gläubigen kennen, keine Säuglinge.


Wir taufen nur Gläubige, die sich bewußt für den Glauben an Jesus Christus entschieden haben.

Neugeborene stellen wir vor der ganzen Gemeinde unter Gottes Segen.

1. Der Segenszuspruch für ein Kind in der Gemeinde ist Gottes öffentliches Ja zu seinem Leben mit allen Möglichkeiten, die in so einem kleinen Wesen stecken und was sich daraus noch alles entwickeln kann - mit oder gerade auch ohne unser Zutun. Das Kind ist, so bekennen wir, Gottes Geschöpf. Und das verlangt unseren Respekt vor dem Leben.

2. Der Segenszuspruch für ein Kind bedeutet zugleich aber auch Entlastung für die Eltern, denen Gott das Kind geschenkt und anvertraut hat und die jetzt um seinen Segen bitten. Sie haben in ihm eine Hilfe bei der Erziehung ihres Kindes. Sie sind nicht allein auf ihre eigene Kraft, Geduld, Verantwortung, Ausdauer, Liebe und was sonst noch alles nötig ist, um ein Kind zu begleiten, angewiesen. Gottes Segenszuspruch entlastet und nimmt die Angst vor Fehlern.

3. Der Segenszuspruch Gottes für ein Kind ist eine Aufgabe für die Gemeinde - nicht nur, weil die Segnung während eines Gottesdienstes erbeten wird. Die versammelte Gemeinde gibt damit zum Ausruck: Wir wollen Kind und Eltern bei ihrem gemeinsamen Weg als Familie begleiten. Das tun wir, weil Kinder bei uns einen hohen Stellenwert genießen und wir liebevoll mit ihnen umgehen wollen. Deshalb schieben wir Kinder nicht einfach in ihre eigenen Räume und Verantwortungen ab. Wir lassen deshalb die Kinder teilhaben am Gemeindeleben und nehmen teil an ihrem Erleben in der Gemeinde und mit Gott.

4. Der Segenszuspruch für ein Kind ist eine Anfrage an uns persönlich. Sind wir geistlich ebenfalls ein Kind Gottes oder sehen wir nur uns selbst, unsere eigenen Interessen nach Größe, Einfluß, Macht? Der Zuspruch des Segens Gottes ist kein frommer Ritus, den wir als Ersatz für die Kindertaufe haben. Der Segenszuspruch ist zunächst ein Gebet und ein Zuspruch, aber dann auch ein Anspruch an uns und eine Verantwortung, die wir gerne vor Gott annehmen möchten. Deshalb bitten wir Gott, unseren Vater, um seinen Segen - für uns und unsere Kinder.

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Ins Netz gesetzt am 25.1.2002; letzte Änderung: 20.04.2008
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