Jesus Christus

Wer ist Jesus Christus? - ein Überblick über sein Leben und Wirken



Sein Name

Der Name Jesus leitet sich von der griechischen Form des hebräischen Namens "Josua" (oder "Jehosua" = "Jahwe ist die Hilfe [ die Erlösung]") ab.

Der Titel "Christus" stammt von griechisch "christos" ("der Gesalbte" von "chrio" = "salben"), der Übersetzung des hebräischen Wortes "maschiach" ("der Gesalbte" oder "der Messias").

 

Seine Geburt

Jesus Christus wurde gegen Ende der Regierungszeit des jüdischen Königs Herodes des Großen ca. um das Jahr 5 .Chr. in Bethlehem geboren. Er wuchs später in Galiläa, in der Stadt Nazareth auf. Ca. 3 Jahre lang wirkte er in der Öffentlichkeit und zwar von Jahresende 27/28 v. Chr bis Frühjahr 31 n. Chr (siehe Todesjahr von Jesus Christus).

Jesus starb durch einen Justizmord am Rüsttag eines jüdischen Passafestes in Jerusalem. Nebenbei bemerkt: Das jüdische Passa wird heute am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach der Frühlingstagundnachtgleiche gefeiert.

Die Geburt von Jesus Christus wurde von dem Engel Gabriel der Jungfrau Maria angekündigt, die Jesus dann auf übernatürliche Weise jungfräulich zur Welt brachte. Die ersten Besucher waren einfache Hirten der Umgebung. Einige Zeit später kam Sterndeuter aus dem Osten, um dem Neugeborenen jüdischen König zu huldigen.

Heute feiern die Christen den Geburtstag von Jesus Christus am Weihnachtsfest, und zwar am 24. Dezember.

Die Evangelisten Matthäus und Lukas erwähnen in ihren Evangelien einen Stammbaum von Jesus Christus. Sie halten fest, daß Jesus Christus ein Nachfahre von Abraham und von König David (Matthäus 1, 1-17; Lukas 3, 23-38) ist.

Nur Matthäus berichtet von der Flucht nach Ägypten (Matthäus 2, 13-23). Auf diese Weise retten Josef und Maria Jesus vor den Nachstellungen Herodes des Großen, der dem Kind nach dem Leben trachtete.

Lukas schildert als einziger, daß die Eltern von Jesus der jüdischen Tradition folgen: Sie sorgen für am achten Tag für die Beschneidung von Jesus und für die Vorstellung des Erstgeborenen im Tempel von Jerusalem (Lukas 2, 21-24).

Nur Lukas erwähnt einen späteren Aufenthalt der zwölfjährigen Jesus im Tempel beim Passafest (2, 21-51), wo er mit den Theologen seine Zeit über die Heilige Schrift diskutierte.

Über die Zeit zwischen diesem Zeitpunkt und dem öffentlichen Auftreten Jesu rund 18 Jahre später schweigen die Evangelien.

 

Die Anfänge der öffentlichen Verkündigung

Die drei synoptischen Evangelien Matthäus, Markus und Lukas (so genannt, weil ihre Bericht über das Leben von Jesus sehr ähnlich aufgebaut ist), setzen das öffentliche Wirken von Jesus mit der Zeit nach der Verhaftung Johannes' des Täufers an.

Die Synoptiker stimmen in ihren Berichten über den Ablauf der Verkündigungszeit und der Ereignisse, die ihr direkt vorausgingen, überein.

Alle drei Evangelisten erzählen von der Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer. Bei dieser Taufe verkündete Gott "Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen" (Markus 1,9-11, ähnlich bei Matthäus 3,17, Lukas 3,22 u. Johannes 1,32-34). Gleichzeitig kam der Heilige Geist wie ein Taube auf Jesus und bleibt auf ihm.

Anschließend zog sich Jesus in die judäische Wüste zurück, wo er 40 Tage lang fastet und betet und teuflischen Versuchung ausgesetzt ist (Matthäus 4, 3-9; Lukas 4, 3-12).

Danach kehrte Jesus in seine Heimatstadt Nazareth (Galiläa) zurück (Lukas 4, 16-30), begann anschließend in Kapernaum seine Lehre zu verkünden. Hier begann er auch seine Jünger um sich zu sammeln.

Der Evangelist Johannes setzt einen etwas anderen Akzent und läßt sofort auf die Taufe von Jesus die Wahl seiner ersten Jünger folgen (Johannes 1, 40-51).

 

Die Verkündigung von Jesus Christus

Jesus Christus verkündete das nahende hereinbrechende Reich Gottes. Er lud Menschen zur Buße und Umkehr und zur Neuorientierung auf Gott ein.

Viele Menschen waren von der beeindruckenden Verkündigung von Jesus angezogen. Sie kamen in Scharen, um ihn zu hören. Unter den Volksmengen waren auch viele schwerkranke Menschen, und von Dämonen besessene. Jesus heilte sie alle.

Das erste Wunder, das Jesus vollbrachte, war die Verwandlung von Wassers in Wein bei der Hochzeit zu Kana (Johannes 2,1-12)

Von Maria aus Magdala trieb er Dämonen aus. Er weckte auch drei Tote wieder zum Leben (Lazarus, den junge Mann aus Nain, die Tochter des Jairus) auf.

Die Volksmengen waren sehr erstaunt über die Vollmacht mit der Jesus Christus auftrat und handelt.

In Gleichnissen verkündete Jesus Christus die Liebe Gottes, die er selbst verwirklicht, indem er auch "Zöllner und Sünder" zur Umkehr einlädt. Jesus Christus rief die Menschen auf, an ihn zu glauben und ihn zu ehren, wie man seinen Vater ehrte. Er bot jedem, der an ihn glaubt und ihm vertraute die Sündenvergebung und das ewige Leben an. Durch seine Worte und Taten bezeugt Jesus ein himmlische Sendung und offenbarte sich auf diese Weise den Menschen als der Sohn Gottes.

In seiner Verkündigung wurde deutlich, daß Jesus ein Realist war. Er kannte den Menschen und seinen Hang zum Bösen - er erwartete nicht das Gute vom ohm. Er wußte auch, daß sie schlimmen Taten des Menschen nur Symptome einer tiefen Not sind: die Rebellion gegen Gott. Diese Rebellion, die Ursünde eines jeden Menschen, ist es, die den Menschen von Gott trennt. Jesus hielt sich nicht lange mit der Behandlung der Symptome auf: er wolte die Menschen heil machen. Deshalb lud er jeden ein, in eine lebendige Beziehung zu Gott zu treten. Als Bedingungen nannte er die Umkehr vom bisherigen Lebensstil ohne Gott, die Abkehr vom Bösen und das Vertrauen in ihn und den Gehorsam gegenüber seinen Weisungen.

Die Bergpredigt in Matthäus 5, 1-7, 27, die die Seligpreisungen (5,3-12) und das Vaterunser (6,9-13) enthält, gehören zu den Kernaussagen der Lehre von Jesus. Da Jesus mehr Wert auf die innere Einstellung als auf die strikte Beachtung der jüdischen Gebote und Rituale legte, stieß er damit auf die Gegnerschaft von den jüdischen Theologen, den Pharisäern und Schriftgelehrten, die ihm vorwarfen, die Autorität des Gesetzes, der Dora, zu untergraben.

Vor allem der Umgang Jesu mit gesellschaftlich Ausgestoßenen und Armen führt zur Ablehnung durch die Pharisäer, die sehr darauf bedacht waren, die überlieferte jüdische Traditon zu wahren und jeden Kontakt mit den "Sündern" mieden.

Auch über die Tatsache, daß Jesus Christus den Menschen die Sündenvergebung zusprach und sich in ihren Augen anmaßt, selbst Gott zu sein, obwohl er doch nur ein Mensch sei (Johannes 5,18), gerieten die religiösen Führer seiner Zeit in helle Aufregung. Sie hatten von Anfang an nur eines im Sinn: Jesus umzubringen.

Während eines Aufenthalts in der Gegend von Cäsarea Philippi (Galiläa) gab sich Jesus seinem Jünger Simon Petrus als der lebendige Sohn Gottes zu erkennen (Matthäus 16, 16; Markus 8, 29; Lukas 9, 20).

Zu den bemerkenswertesten Aussagen von Jesus gehören die Worte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich." (Johannes 14,6). Dadurch stellte sich Jesus als der einzige Retter der Menschen dar. Nur durch ihn, so verkündigte er, können Menschen zu einer lebendigen Beziehung zu Gott kommen.

 

Die letzten Tage

Der Anspruch von Jesus, der Menschensohn und Messias zu sein, führte zum Konflikt mit den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten, den Pharisäern und Sadduzäern.

Da sie befürchten, Jesus würde letztendlich das Volk gegen sie aufbringen und die Römer zum Eingreifen gegen das jüdische Volk veranlassen (Johannes 11, 48), verbünden sie sich mit Judas Ischarioth, einem der Jünger von Jesus. Als Jesus mit seinen Freunden das Passamahl in Jerusalem feiert, sagt er den bevorstehenden Verrat und seinen nahen Tod als Opfer für die Sünden der Menschheit voraus.

Während des gemeinsamen Passamahles trug Jesus seinen Jünger auf, auch in Zukunft Brot und Wein untereinander zu teilen, um auf diese Weises beständig seinen stellvertretenden Tod vor Augen zu haben.

 

Verurteilung und Kreuzigung

Nachdem Judas Ischarioth Jesus an seine Feinde verraten hatte, wurde Jesus vor das jüdische Gericht gestellt. Das sogenannte "Synedrium", die oberste religiöse, gerichtliche und politische Behörde des Judentums, verurteilte Jesus noch in der Nacht wegen Gotteslästerung zum Tode und lieferte ihn an die Römer aus. Da nur der römische Statthalter die Todesstrafe verhängen durfte, ließ Pontius Pilatus Jesus Christus als politischen Anführer durch Kreuzigung hinrichten. An seiner Stelle ließ er aber den Mördern Jesus Barabbas frei; die Volksmenge hatte sich seine Freilassung erbeten.

Außerhalb der Stadt Jerusalem befand sich die Richtstätte Golgatha und dort wurde Jesus zusammen mit zwei Mördern ans Kreuz genagelt. Als er starb, kam es zu einer großen Dunkelheit und der schwere Vorhang im Jerusalemer Tempel reißt entzwei.

Von seinen Freunden wurde Jesus in das Grab des Josef von Arimathäa gelegt und mit kostbaren Spezereien behandelt. Das Grab wurde versiegelt und von römischen Soldaten bewacht.

Mit seinem Tod war jedoch die Wirksamkeit von Jesus Christus jedoch noch nicht zu Ende.

Nach drei Tagen stand Jesus von den Toten auf und zeigt sich während 40 Tagen seinen Jüngern und anderen Freunden. Über 500 Menschen sahen den Auferstandenen Jesus Christus.

Jesus macht ihnen deutlich, daß er der lebendige Herr sei, der für alle Zeiten lebt. Nach 40 Tagen wurde Jesus Christus in den Himmel aufgenommen, wobei er vorher seinen Nachfolgern den Auftrag gab, allen Menschen, bis ans Ende der Erde zu bezeugen, daß er der Herr sei. Seine Jünger sollten allen Menschen aufrufen an ihn zu glauben und ihr Leben ihm zu unterstellen. Aus diesem Grund gibt es bis auf den heutigen Tag christliche Mission.

Jesus Christus wird wiederkommen und hier auf Erden ein sichtbares 1000 jähriges Reich aufrichten. Am Ende aller Tage wird Jesus Christus dann die Lebenden und Toten richten und das letzte Urteil über sie sprechen.

Weitere Infos über Jesus Christus:

Siehe auch: http://www.wer-ist-jesus.net



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Ins Netz gesetzt am 29.11.2002; letzte Änderung: 19.03.2008
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